Viele meiner Patienten oder auch Bekannte fragen mich immer wieder – Was ist eigentlich Osteopathie? Was macht ein Osteopath genau?
Das Wort OSTEOPATHIE setzt sich zusammen aus den griechischen Worten „Osteon“ und „Pathos“:
a) OSTEON: = BAUSTEIN DER LEBENDEN MATERIE
Zu dieser Lebenden Materie zählen alle Knochen, Weichteile, innere Organe, myofaszialen Gewebe, Venen, Arterien, etc.
b) PATHOS: = EINE STARKE GEFÜHLSÄUSSERUNG, DIE DER ERKLÄRUNG NACH AUSSEN HIN BEDARF
Definition der Osteopathie:
Die Osteopathie ist eine Naturmedizin, eine ganzheitliche Therapieform, eine Kunst, die auf präzisen, palpatorischen „Gesten“ basiert. Ihr Ziel ist es, die verschiedenen Gewebe des Organismus von Verspannungsmechanismen, die sie daran hindern, ihre natürlichen Funktionen zu erfüllen, zu befreien.
Die Osteopathie ist eine Wissenschaft. Sie hat die Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Systemen erkannt und daraus die Schlussfolgerung gezogen, indem sie die Gesetze, die das Gleichgewicht und die Gesundheit des Menschen in seiner Ganzheit gewährleisten, respektiert.
Die Stellung der Knochen (Os), ist ein erster, sehr wichtiger Hinweis, um die Reaktionen des Körpers und seiner Systeme auf Verspannungen zu erkennen und bis zu ihren Ursachen hin verfolgen zu können.
Die „krankhafte“ (Pathos) Stellung der Knochen, eine weitere Möglichkeit, das Wort Osteopathie zu erklären.
Das Ziel einer osteopathischen Behandlung ist es, die physiologische Mobilität in jedem Gewebe, welches durch eine Bewegungseinschränkung auffällt, wieder herzustellen und es dann ins gesamte Körpersystem zu integrieren. Somit wird dieser Struktur ermöglicht, die ihm zugedachte Rolle im Körper als Funktionseinheit wieder zu erfüllen.
Die freie physiologische Beweglichkeit aller Körpersysteme, mit ihren Wechselbeziehungen untereinander, garantiert die funktionelle Einheit des Gesamtorganismus.
Ganz einfach erklärt:
Das Studium der Osteopathie umfasst 5 Jahre und zählt zur Gesamtmedizin. Es beinhaltet verschiedene therapeutische Verfahren wie unter anderem cranio-sakrale, viscerale, und chiropraktische Methoden.
Ein Osteopath untersucht den Körper des Patienten und erspürt Probleme und Blockaden anhand von verschiedenen Testungen. Somit erfolgen Diagnostik und Behandlung mit den Händen.
Ein Osteopath arbeitet ganzheitlich am Patienten, er sieht den Menschen als Einheit und behandelt nicht das Symptom, sondern sucht nach der Ursache und behandelt diese.
Ein Osteopath löst somit sämtliche Blockaden auf physischer Ebene, um den Mechanismus der Autoregulation (=Selbstheilung) im Körper wiederherzustellen.
Ein Osteopath behandelt den Menschen, nicht die Krankheit.
Quelle: Marie Colford D.O., Einführung in die Osteopathie, 1. Ausgabe 2005, DOK - Deutsches Osteopathie Kolleg GmbH
Dr. Andrew Taylor Still (1828 - 1917) war ein Pionier in der Medizin und gilt als Begründer der Osteopathie.
ASO's erste Osteopathie Klasse von Dr. Andrew T.S.